Von Martina Schmidt-Tanger und Holger Backwinkel•Mit funktionierenden Teams exzellente Ergebnisse erreichen•Nicht oder schlecht funktionierende Teams arbeitsfähig machen•Konfliktcoaching in Teams•Teamentwicklung
Aus dem Inhalt des Teamcoaching Buches von Martina Schmidt-Tanger und Holger Backwinkel
„Richtig gut ein Team zu leiten ist wie einen Sack Flöhe hüten“, sagte uns eine Führungskraft, die das gleich im Sechserpack tun musste. „Ich fühle mich abwechselnd als Visionär, Eseltreiber und Sanitäter. Dieses ‚Haufenmanagement‘ liegt mir nicht. Ich bin Einzelkind und an der Uni lernt man so was ja nicht. Ich brauche dringend ein paar Tipps.“ (…)Teamcoaching bedeutet, sich den Herausforderungen zu stellen, die die Teamarbeit mit sich bringt und mit geeigneten Werkzeugen an der einen oder anderen Stelle gezielt und kompetent steuernd einzugreifen. Das Ziel: dem Team zu ermöglichen, seine eigentliche Aufgabe effizient und leistungsstark zu erfüllen. (…)
Teamcoaching in der täglichen Führungspraxis
Mit dem Begriff Coaching verbinden die meisten Menschen ein vertrauensvolles Vier-Augen-Gespräch. Bei diesen Coachinggesprächen geht es um die professionelle Entwicklung der persönlichen Kompetenzen und der persönlichen Reife des Coachees. Dabei ist dem Coachee freigestellt, ob er vom Coach etwas annimmt oder nicht. Der Coach hilft dem Coachee, selbst Lösungsansätze zu entwickeln. Er ist für die Qualität des Coachingprozesses verantwortlich, nicht aber für die Arbeitsergebnisse des Coachees.Kann es unter diesen Voraussetzungen eigentlich die „Führungskraft als Coach“ geben oder handelt es sich hier um Etikettenschwindel? Schließlich ist die Führungskraft sehr wohl für die Ergebnisse des Mitarbeiters verantwortlich. Unserer Meinung nach sollte man das besser „Führung“ und nicht „Coaching“ nennen. Ähnlich verhält es sich mit „Teamcoaching als Führungsstil“. Bei strenger Betrachtung ist die Führungskraft als Teamcoach ungeeignet, weil sie letztendlich für die Ergebnisse des Teams verantwortlich ist. Dadurch hat die Führungskraft „eigene Karten im Spiel“ und kann inhaltlich nicht neutral sein, wie es ein Teamcoach immer sein sollte. „Teamcoaching“ stellt sich jedoch gerade in den letzten Jahren als eine moderne und akzeptierte Bezeichnung für eine offensichtlich erstrebenswerte Kompetenz im Bereich Führung dar. Teilweise wird Teamcoaching schon als „der wichtigste Führungsstil der nächsten Dekade“ gehandelt. Der Begriff lässt sich also gut als Transportmittel nutzen, um wertvolle Kompetenzen und Einstellungen in die Führungsetagen zu bringen und so die Effizienz und Effektivität von Führung zu verbessern. Und tatsächlich lassen sich einige Verhaltensweisen, Glaubenssysteme, Werte und Grundhaltungen, die für einen Coach unverzichtbar sind, für die Arbeit mit Teams einsetzen, ob als Führungskraft oder sogar als Teammitglied. (…)
Worauf es beim Teamcoaching ankommt
Teamcoaching setzt voraus, dass man mit dem Fokus Mensch auf das Team und die gesamte Organisation blickt. Es geht darum, mit einer klar lösungs- und zielfokussierten Haltung ein Team zu führen und kontinuierlich dabei zu unterstützen, selbst optimale Lösungen für die bestehenden Aufgaben zu finden. Als Teamcoach helfen Sie Ihren Teammitgliedern erfolgreich zu sein, indem Sie kommunizieren, informieren, motivieren und fördern. Die Effizienz eines Teams hängt davon ab, wie gut Talente und Fähigkeiten der Teammitglieder eingebunden und nutzbar gemacht werden. Das Ziel bei allen Teamcoaching-Tätigkeiten sollte sein, bei den Teammitgliedern Eigeninitiative und Selbstverantwortung zu entwickeln und zu nutzen. (…)